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Geldanlage in der Niedrigzinsphase

Achim Seiler, Leiter Privatkundenbetreuung bei der Volksbank Kur- und Rheinpfalz
Interview mit Achim Seiler, Leiter Privatkunden-Betreuung bei der Volksbank Kur- und Rheinpfalz

+++ Speyer, 17.06.2014. Die Zinsen im Keller und keine Besserung in Sicht: Manchen Anleger bringt das derzeitige Zinstief zur Verzweiflung. Vor dem Gang in den Aktienmarkt schrecken viele sicherheitsbewusste Privatinvestoren jedoch zurück. Was also tun? Achim Seiler, Leiter Privatkundenbetreuung bei der Volksbank Kur- und Rheinpfalz, zeigt Alternativen auf.

 

Was bedeutet die momentane Niedrigzinsphase für die Sparer?

Für die Kleinanleger hat die gegenwärtige Entwicklung dramatische Konsequenzen. Denn eine Guthabenverzinsung gibt es allenfalls noch in homöopathischen Dosen, selbst 30-jährige Bundesanleihen versprechen nur noch Erträge nahe der Inflationsrate. Bei den festverzinslichen Wertpapieren sind wir damit mittlerweile beim renditelosen Risiko angekommen. Egal, wie niedrig dann die Inflation auch sein mag: Bei einer solchen Konstellation werden Sie ohne eine breitere Streuung der Anlageformen niemals einen realen Kapitalerhalt erreichen, geschweige denn eine Altersvorsorge aufbauen können. Die Sicherung des Vermögens ist damit im Status Quo nur noch über den Gang ins Risiko möglich – etwa über den Aktienkauf. Da jedoch die meisten Anleger nach wie vor starke Berührungsängste mit der Anlageform ‚Aktie‘ haben, wird die Zeichnung von Investment-Fonds zu einer interessanten Alternative. Denn dadurch können Sparer auch dann an renditestarken Anlageklassen partizipieren, wenn sie nicht über ausreichende Börsenkenntnisse verfügen oder keine Zeit haben, ihr Portefeuille selbst zu verwalten. Zugleich bedeutet ein professionelles Portfoliomanagement, das sich dynamisch an veränderte Marktgegebenheiten anpasst, ein niedrigeres Risiko.

 

Die Volksbank Kur- und Rheinpfalz hat wenige Monate nach dem Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers und dem Platzen der Subprime- Blase einen eigenen Investment-Fonds aufgelegt. Was waren Ihre Lehren aus der Finanzkrise?

Die Finanzmarktkrise 2008/2009 mit ihren Auswirkungen auf die Realwirtschaft hat uns gezeigt, dass Märkte nur bedingt informationseffizient sind und deshalb ein funktionierendes Portfoliomanagement immer mehr an Bedeutung gewinnt. Sicherheit und Bonität stehen für uns deswegen an erster Stelle vor einer reinen Benchmarkorientierung. Unsere Anlagephilosophie zielt – und dies nicht erst seit der Finanzmarktkrise – sehr stark darauf ab, nur in einfach strukturierte und klar nachvollziehbare Finanzmarktprodukte zu investieren. Wir erwerben nur Titel, die wir auch verstehen, denn ein wesentliches Problem der jüngsten Finanzmarktkrise bestand ja darin, dass die Finanzprodukte immer komplexer wurden – bis schließlich häufig gar kein adäquates Risikomanagement mehr möglich war.

 

Und wie setzen Sie diese Philosophie konkret um?

Indem wir auf spekulative Papiere gänzlich verzichten und uns stattdessen auf deutsche, europäische und US-amerikanische Standardwerte konzentrieren – und wenn die Fundamentaldaten stimmen, setzen wir bevorzugt auf Unternehmen aus der Region. Ein weiterer stabilisierender Faktor ist, dass bei uns realwirtschaftlichen Werten z. B. des produzierenden Gewerbes ein hohes Gewicht zukommt. Diese Kerninvestments ergänzen wir dann in kleinem Umfang durch Anlagen mit überdurchschnittlichen Renditeaussichten, wie etwa Titel aus den Emerging Markets. Der Aktienanteil ist dabei jedoch von vorneherein gedeckelt. Bei unserem 'VR-Premium-Fonds – Securitas' gibt es eine strategische Aktienquote von ca. 25 %, die sich dynamisch zwischen 0 und 35 % bewegen kann. Zusätzliche Finanzinstrumente wie etwa Derivate setzen wir nur ein, um Risiken zu minimieren und schneller reagieren zu können.

 

Vielen Kleinanlegern erscheint ein Investment-Fonds jedoch wie eine „Black Box“.

Neben einem disziplinierten Risikomanagement sollte deswegen die Transparenz der Investitionsentscheidungen oberstes Gebot sein. Beim 'VR Premium Fonds' kommen wir dem Informationsbedürfnis unserer Kunden beispielsweise dadurch nach, indem wir ihnen jederzeit eine tagesaktuelle Portfolio-Übersicht zur Verfügung stellen können, wenn sie dies möchten. 

 

 

Wichtige Hinweise zu Risiken von Anlageprodukten

Die hier genannten Informationen enthalten nur allgemeine Hinweise zu einzelnen Arten von Finanzinstrumenten. Sie stellen die Chancen und Risiken der Anlageprodukte nicht abschließend dar und sollen eine ausführliche und umfassende Aufklärung und Beratung nicht ersetzen. Detaillierte Informationen über Anlagestrategien und einzelne Anlageprodukte einschließlich damit verbundener Risiken, Ausführungsplätze sowie Kosten und Nebenkosten stellt die Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG vor Umsetzung einer Anlageentscheidung im Rahmen der Beratung zur Verfügung.

 

Kontakt

Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG
Bahnhofstr. 19
67346 Speyer
Andreas Schünhof
Tel.: 06232 618-3601
andreas.schuenhof (at) vb-krp.de
www.volksbank-krp.de

 

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